Mit der Kreativität ist es nicht so einfach: Sie lässt sich nicht kontrollieren und Ideen können nicht erzwungen werden. Dennoch gibt es Methoden, die die Kreativität fördern. Folgende zwölf Tricks und Gewohnheiten zeigen dir, wie du garantiert zu noch besseren kreativen Leistungen findest.
1) Wer viel säht, wird auch Gutes ernten
Wie kannst du die Chance auf eine gute, funktionierende Idee steigern? Indem du viele Ideen generierst und ausprobierst. Bei 1000 Ideen wird ganz sicher eine gute Idee dabei sein, die in der Welt zündet und zum Erfolg führt. Daher gilt: Bleibe immer am Sähen und Hochziehen von Ideen, verlasse dich nicht nur auf eine einzige. Du weißt nie, welche der „Samen“ letztlich zu einer prachtvollen Kreation wird.
2) Weniger ist mehr
In guten Zeiten bist du im Flow und die Ideen sprudeln einfach. Die Ideen werden weitergesponnen und mit der Zeit immer üppiger und ausschweifender.
Sobald du aus dem Brainstorming und der ersten großen Euphorie (die sehr wichtig ist, um die Motivation zu zünden) heraus bist, gilt es, zu priorisieren und zu reduzieren. Stelle dir die Frage: Welche Aspekte deiner Idee sind unerlässlich? Den Rest streichst du.
Zu Beginn ist es wichtig, dass du dich auf die wichtigsten Punkte fokussierst und dich nicht von Details und Nice-to-haves ablenken lässt.
3) Wer regelmäßig erscheint, hat die Hälfte gewonnen
Hast du unter Kontrolle, wie großartig deine Ideen sind und wie viele Ideen du jeden Tag produziere kannst? Nicht direkt. Das Einzige, das du beim kreativen Prozess wirklich in der Hand hast, ist deine Routine, deine Disziplin und das was du tun kannst: Regelmäßig an deinem Arbeitsplatz auftauchen und einfach weiterarbeiten.
4) Zusammen ist man stärker
Der einsame Kreative ist ein Mythos. Große Ideen wurden aber durch Teams hervorgebracht bzw. weiterentwickelt. Alleine ist man im Nachteil. Mit der gemeinsamen Leistung ist explizit nicht unbedingt Gruppenarbeit gemeint (die auch schädlich sein können), aber Kreative sind stärker und erfolgreicher, wenn sie sich mit anderen Kreativen zusammentun oder sich regelmäßig treffen, um sich auszutauschen. Oftmals braucht es die eine Perspektive von außen, um eine Idee wirklich abzurunden und zum Leben zu erwecken.
5) Keine Erwartungen
Apple-Gründer Steve Jobs, die Google-Besitzer und andere Größen des Silicon Valleys haben ihre Unternehmen in Garagen gestartet und aufgebaut. Ob sie bereits erahnen und erwarten konnten, dass ihre Bemühungen einmal die Welt beherrschen werden? Wohl eher nicht.
Erwartungen lenken zu sehr von dem ab, worum es bei Innovationen wirklich geht. Und das ist die Sache, die sich da entwickelt.
6) Schaffe das richtige Umfeld
Die Ordnung auf deinem Schreibtisch kann entscheiden, ob du dich wohlfühlst und ob du bei deiner kreativen Arbeit in den Flow kommen kannst. Dabei ist keinesfalls nur ein sauber aufgeräumter Schreibtisch gemeint. Die Ordnung hat für dich persönlich zu stimmen.
Zudem musst du gut sitzen können, dein Körper sollte sich ausreichend strecken und entfalten können.
Auch die Räumlichkeiten generell und die Atmosphäre spielen eine entscheidende Rolle für deinen kreativen Prozess.
7) Wer jedem gefallen will, erschafft nichts von Wert
Wer sich nach den Geschmäckern des Mainstreams richtet, produziert nur Einheitsbrei und wird es nicht schaffen, aus der Masse herauszuragen.
Musikproduzent Rick Rubin war der Meinung: „Die beste Kunst spaltet das Publikum.“ Genau das ist der Schlüssel: Wirklich gute Ideen werden immer Befürworter und Kritiker gleichermaßen auf den Plan rufen. Und das ist auch gut so: Wenn du erkennst, dass deine Ideen zumindest teilweise reizen und provozieren, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass du an etwas Gutem dran bist.
8) Erschaffe das, was du dir selbst in der Welt wünschst
Unzählige Kreative aller Disziplinen sind zu ihren Höchstleistungen gekommen, indem sie einfach das erschufen, was sie sich selbst in der Welt wünschten oder gerade brauchten.
Karl Lagerfeld etwa war nicht nur ein Ausnahme-Modedesigner, sondern auch ein unglaublich guter Fotograf. Zum Umgang mit der Fotokamera kam er, weil er bei vielen Shootings mit anderen Fotografen einfach nicht die Ergebnisse erhielt, die er sich für seine Kollektionen erwartet. Kurzerhand griff er selbst zur Kamera.
Singer-Songwriter Jack Johnson wuchs auf Hawaii auf und war bereits zu Jugendzeiten ein Profi auf dem Surfbrett. Nach der Karriere produzierte er Surf-Filme, die er mit Musik unterlegte. Um Kosten zu sparen und um genau den Sound zu kreieren, den er sich wünschte, fing er mit dem Schreiben und Produzieren eigener Songs an. Mit seiner Musik erlangte er später Weltruhm und gewann zahlreiche Gold- und Platin-Schallplatten.
9) Nur den besten Input
Dein kreatives Gehirn ist angewiesen auf Input, um neue Verknüpfungen herstellen zu können und in der Folge gute Ideen hervorzubringen. Je besser die Qualität dieses Inputs ist, desto besser wird auch der Output sein.
Daher füttere dein Gehirn nur mit dem besten Input: Lies die Bücher der besten Autoren, schaue dir die Kunst der berühmtesten Künstler und die aus künstlerischer Perspektive besten Filme an, beschäftige dich mit Architektur und den Ideen dahinter und lasse dich von Gedanken und Zitaten großer Persönlichkeiten inspirieren.
10) Treibe deine Ideen auf die Spitze
Du kannst Ideen entwickeln, die sonst keiner entwickeln kann. Du bringst ein Skillset mit, das sonst niemand besitzt. Deine besten Ideen solltest du daher auf die Spitze treiben: Schaue, wie weit du gehen kannst, wo die Grenzen wirklich sind. Jede deiner Ideen ist bereit, um noch ein Level weiter getragen zu werden und noch eine Schippe obendrauf zu setzen.
11) Beschreibe anderen nicht deine Idee, zeige sie ihnen
Du hast es bestimmt selbst schon einmal erlebt, dass du eine aus deiner Sicht gute Idee hattest, diese jemand anderem erzählt hast und derjenige darauf nicht so begeistert war. Gut möglich, dass du die Idee auf das negative Feedback hin einfach hast fallen lassen.
Ideen anderen zu beschreiben ist eine schwierige Angelegenheit. Verständlich zwar, dass man Feedback haben möchte. Doch was der Kreative selbst in seiner Vorstellung sehen kann, wird er nicht 1:1 jemand anderem erklären können. Diese Missverständnisse führen zu Frustration und dem Sterben einer Idee, noch bevor sie zum Leben erweckt werden konnte.
Besser ist es hingegen, eine Idee selbst zu bewerten und wenn die Bewertung positiv ausfällt, diese einfach umzusetzen. Das Ergebnis dürfen Dritte dann gerne beurteilen, aber nicht die Beschreibung einer Idee.
12) Jeden Tag ein wenig besser als den Tag zuvor
Kreative haben oft Selbstzweifel. Um das nicht Überhand nehmen zu lassen, ist es wichtig, sich selbst Ziele zu setzen und sich nur mit sich selbst zu messen. Es hat nicht zu interessieren, was die Konkurrenz gerade macht oder bereits erreicht hat – der einzige Gegner, den du hast, bist du selbst.
Versuche einfach, jeden Tag ein wenig besser zu werden als den Tag zuvor. Wer das schafft, wird automatisch auch mit seinen Wettbewerbern fertig.