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Kann man (Selbst-)Disziplin lernen? Man kann.

Um in Ausdauersportarten vorne mitzumischen, ist es zunächst wichtig, eine eiserne Disziplin zu erlernen.

Wer über das Erreichen von Zielen spricht, kommt schnell zum Thema Disziplin. Doch was genau ist das eigentlich und wie kann man Disziplin lernen? Dieser kleine Guide beantwortet deine Fragen.

Definition: Was ist Disziplin?

Das Wort an sich beschreibt Regelkonformität, d.h. man hält sich an zuvor aufgestellte Regeln. Ein autoritärer Staat diszipliniert seine Bürger durch strenge Gesetze, die er durch die Polizei durchzusetzen versucht. Eine Verletzung einer Regel kann also auch Bestrafung nach sich ziehen.

Was dich aber wahrscheinlich mehr interessiert, ist Selbstdisziplin. In diesem Fall stellst du die Regeln selbst auf, an die du dich halten möchtest. Du hast ein Ziel, siehst den Weg dorthin und kannst so die Regeln für dich definieren, um an dein Ziel zu gelangen. Das Einhalten deiner eigenen Regeln ist extrem wichtig für deinen persönlichen Erfolg, noch wichtiger als irgendein Talent oder Intelligenz (wie auch immer man diese definieren mag). Doch wie genau funktioniert das mit der Disziplin?

Wie kann man Disziplin lernen? Diese Tricks helfen dir garantiert.

Disziplin lernen: Ändere deine Einstellung

Bevor man sich daran macht, Disziplin bzw. Selbstdisziplin zu erlernen, lohnt es sich, die eigenen Sichtweisen zu hinterfragen. Siehst du Disziplin als „Kasteiung“ oder als „Qual“ an, dann wird es ziemlich schwer für dich werden, nützliche neue Gewohnheiten zu entwickeln, die dich disziplinierter werden lassen.

Eine Betrachtung, die dir aber helfen kann, besteht darin, Disziplin als befreiendes Werkzeug anzusehen. Warum befreiend? Du befreist dich von alten Gewohnheiten, die dich ins Nirgendwo katapultiert haben oder zumindest an einen Punkt, von dem aus du nicht mehr so leicht auf das nächste Level schalten kannst. Gefangen sind jene Menschen, die es sich in ihrer Komfortzone gemütlich gemacht haben. Sie kommen einfach nicht vom Fleck.

„Durch Selbstdisziplin kommt Freiheit.“

Aristoteles

Tue dir selbst etwas Gutes und befreie dich aus diesem Gefängnis, indem du dir selbst eine Disziplin auferlegst, die dir am Ende mehr Zufriedenheit, Gesundheit, finanziellen Möglichkeiten und Lebensfreude beschert.

Disziplin lernen: Finde dein Warum

Aus welchem Grund möchtest du überhaupt disziplinierter sein? Hast du Ziele, die du erreichen möchtest? Hast du schon einmal aufgegeben und hast Angst, dass es beim nächsten Ziel genauso laufen könnte?

Mache dir dein Warum bewusst: Warum ist es so wichtig, dass du dein Ziel erreichst? Was macht es mit dir, wenn du das Ziel erreichst und vor allem: wie wirst du dich wohl auf dem Weg dorthin entwickeln? Eines vorab: Jeder Weg, auf den du dich aufmachst und den du auch bis zum Ende durchhältst, wird dich reifer und stärker werden lassen. Auf jeder „Reise“ lernst du etwas Neues, immer wächst du in deinen Fähigkeiten und deiner Persönlichkeit.

Ein wichtiger Teil deines Warums betrifft nicht dich, sondern andere Menschen: Was hat dein Umfeld und vielleicht sogar ein Teil der Gesellschaft davon, dass du dein Ziel erreichst? Vielleicht kannst du dir vorstellen, dass deine Familie profitieren wird und ein besseres Leben führen wird. Wissenschaftler haben sicherlich auch das Ziel, das Leben auf der Erde generell zu verbessern oder Leid zu lindern. Allgemein kann wohl man sagen, dass dich jene Menschen zu deinem Ziel führen werden, die dir am Herzen liegen.

Hast du dein Warum gefunden oder definiert, ist ein wichtiger Teil erledigt und du wirst definitiv leichter zu deiner Disziplin finden – weil du weißt, warum du das alles auf dich nimmst.

Disziplin lernen: Setze Prioritäten

Fokus ist ein wichtiger Faktor, damit du mehr Disziplin entwickeln kannst. Wer mehr trainieren möchte, um zu seinem Traumkörper zu gelangen, der muss zwangsläufig mehr Zeiten für seine Workouts einplanen. So bleibt weniger Zeit für andere Dinge. Frage dich, was in deinem Leben viel Zeit frisst und dich zugleich nicht weiter bringt im Leben: Hast du persönlich etwas davon, dich täglich stundenlang in Social Media Kanälen aufzuhalten, um Fotos anderer Menschen zu liken oder mit wildfremden Leuten Diskussionen zu führen, die ins Nirgendwo führen?

Wieviel Zeit kannst du täglich freimachen, wenn du deinen Medienkonsum künftig auf das Nötigste reduzierst? Wir haben alle viel mehr Zeit als uns bewusst ist. Wer disziplinierter sein möchte, braucht Zeit für seine Disziplin. Und diese Zeit musst du frei machen, indem du gnadenlos Prioritäten setzt.

Disziplin lernen: Gehe kleine Schritte und zügele deinen Ehrgeiz

Von heute auf morgen ist noch keine Weltmeisterin geboren. Auch kein Keynote-Speaker oder ein CEO. Alle erfolgreichen Menschen haben Schritt für Schritt ihre positiven Gewohnheiten und Fähigkeiten aufgebaut.
Bevor du dich an die ganz schweren Gewichte traust, solltest du ganz unten anfangen und dich stetig hocharbeiten.
Bevor du einen Vortrag vor hunderten Menschen halten kannst, solltest du vor kleinen Gruppen trainiert haben.
Du möchtest weniger Süßigkeiten essen? Dann lasse erst einmal 5 Tage die Finger von den Verführungen, dann kannst du einen leckeren Dessert genießen.

Etwas mit vollem Einsatz zu wollen, zeigt zwar eine gute Motivation, in der Praxis ist es aber nicht sinnvoll von 0 auf 100 zu gehen, weil das Scheitern vorprogrammiert ist. Uns bringen nur stetige Bemühungen an unsere Ziele. Daher gilt: Zügele deinen Ehrgeiz einwenig und gehe lieber kleine stetige Schritte als einmalige große Schritte, die hinterher den Abbruch nach sich ziehen.

Disziplin lernen: Visualisierung des Weges (Der Schlüssel)

Disziplin ist in erster Linie eine geistige Fähigkeit. Wir disziplinieren unseren Körper, damit er durchhält und weiterläuft. Wir disziplinieren unseren Körper, damit er weniger Verlangen nach Suchtmitteln (wie Nikotin, Zucker, Alkohol, Koffein, etc.) hat. Dazu muss unser Geist selbst voll auf Kurs unserer angestrebten Disziplin sein.

„Ich konnte nur durch Selbstdisziplin Erfolg in meinem Leben haben, und ich habe es angewendet, bis mein Wunsch und mein Wille eins geworden sind.

Nikola Tesla

Dazu hat sich die Praxis der Visualisierung als sehr effektiv erwiesen. Natürlich können wir versuchen, uns vorzustellen, wie wir unser Ziel erreichen. Wie wir unseren Traumkörper erreicht haben, wie wir unser Traumauto fahren oder wie wir im tosenden Applaus von hunderten von Menschen baden. Das mag als erste Motivation zu Beginn auch in Ordnung sein.

Wie Forscher aber herausgefunden haben, ist es weitaus effektiver für das Entwickeln von Disziplin, sich den Weg dorthin vorzustellen anstatt das Erreichen des Zieles selbst. Also, Vorstellungen von dir, wie du voller Energie ins Workout startest, wie du täglich Vorträge oder Präsentationen übst, wie du an deinem Sideproject arbeitest und die Freude daran spürst oder wie du dir täglich gesunde Gerichte zubereitest. Das Suchen der Belohnung im Tun selbst ist also der Schlüssel zu deinen Zielen.

Buchtipps zum Thema Disziplin

Ryan Holiday: Disziplin – die Macht der Selbstkontrolle: Die vier stoischen Tugenden Band II.

Jocko Willink: Der Weg der Disziplin – Expanded Edition: Wie man Schwächen besiegt, Angst überwindet und den Weg zur inneren Ruhe findet

David Goggins: Can’t Hurt Me: Master Your Mind and Defy the Odds (English Edition)

Die besten Sprüche zum Thema Disziplin

„Ein disziplinierter Geist führt zu Glück und ein undisziplinierter Geist führt zu Leiden.“

Dalai Lama

„Disziplin bedeutet: Dinge, die man hasst, so tun, als würde man sie lieben!“

Mike Tyson

„Disziplin ist der wichtigste Teil des Erfolgs.“

Truman Capote

„Gedankenkontrolle ist das Ergebnis von Selbstdisziplin und Gewohnheit. Du kontrollierst entweder deinen Geist oder er kontrolliert dich.“

Napoleon Hill